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Projektmanagement – SCRUM

Projektmanagement – SCRUM

Entwickelt von Jeff Sutherland und Ken Schwaber in den frühen 1990ern bezeichnet Scrum eine Methode des agilen Projektmanagements. Es ist das wohl bekannteste Vorgehensmodell in diesem Themenbereich und wurde ursprünglich für die Softwareentwicklung begründet. Ziel ist es, Probleme transparenter zu machen, die Kommunikation offener und zielführender zu gestalten sowie auf veränderte Rahmenbedingungen schnell reagieren zu können.

Zunächst werden Produkte definiert. Sie sind, vereinfacht gesagt, das, was am Ende rauskommen soll – etwas, was am Markt angeboten wird. Das kann ein physisches Produkt sein, wie zum Beispiel ein Stift, ein digitales Produkt wie beispielsweise eine Software oder aber auch eine Dienstleistung. Alle Produkte haben gemein, dass sie einen Nutzen haben, sie befriedigen ein Bedürfnis oder einen Wunsch. Innerhalb einzelner Produkte können auch weitere existieren, die zum Entstehungsprozess oder zur Qualitätssicherung beitragen.

Die Rollen

Ein Scrum Team besteht meist aus einer Vielzahl an Personen. Innerhalb des Teams können die Beteiligten drei verschiedene Rollen einnehmen: die des Scrum-Masters, Product-Owners oder eines Developers.

Scrum-Master

Wie der Name bereits vermuten lässt, trägt der Scrum-Master die Verantwortung für die Einführung des Frameworks und die Einweisung der Beteiligten. Es ist meist ein zertifizierter Coach, welcher die Rolle des Moderators übernimmt und für den reibungslosen Ablauf zuständig ist. Diese Position wird von einer Person besetzt.

Product Owner

Die Verantwortlichkeiten der Product Owner liegen in der Sicherstellung, das Produkt so gut wie möglich umzusetzen. So stehen sie stellvertretend für alle, die am Erfolg des Produkts interessiert sind, vorrangig also die Kunden. Sie entwickeln das Product-Ziel, verwalten den Product-Backlog und priorisieren Aufgaben. Auch hier gibt es für jedes Produkt lediglich einen Product-Owner.

Developer

Diese Einheit ist für die Herstellung, Ausführung oder Entwicklung des Produktes zuständig. Developer verfügen über die nötigen Fähigkeiten, die für die Umsetzung gebraucht werden – sie sind Experten auf ihrem Fachgebiet. So sind Developer für die Erreichung der definierten Sprint-Ziele verantwortlich. Während Scrum-Master und Product-Owner Einzelpersonen sind, nehmen mehrere Fachleute die Rolle des Developers als Teil des Scrum Development Teams ein und sind eigenverantwortlich für die effiziente Verteilung der Aufgaben innerhalb ihres Teams zuständig.

Was zunächst nach fester Hierarchie aussieht, baut jedoch auf dem agilen Manifest auf. So ist auch Scrum nach der Devise „Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams.“ konzipiert.

Events

Die Scrum Methode kennt fünf Events: den Sprint, das Sprint-Planning, das Daily-Scrum, das Sprint Review und die Sprint-Retrospective

Sprint

Sprints bezeichnen die Arbeitsphasen. Innerhalb dieser meist einmonatigen Phasen finden die anderen Events statt. Initiiert werden Sprints durch das Sprint-Planning.

Sprint-Planning

Beim Sprint-Planning werden alle während des Sprint auszuführenden Arbeiten festgelegt und in kleine Teilaufgaben aufgeteilt. Die für die Bearbeitung ausgewählten Product-Backlog-Einträge befinden sich nun im Sprint-Backlog.

Daily Scrum

Mit dem Daily Scrum kommt das Scrum Developement Team zusammen und bespricht den Fortschritt zur Erreichung des Sprint-Ziels. Das Event gibt zudem die Möglichkeit, die Sprint-Backlog-Einträge bei Bedarf anzupassen. Ist der Scrum-Master oder Product-Owner selbst aktiv an der Bearbeitung von einem der Einträge beteiligt, nimmt dieser als Developer am Daily Scrum teil.

Sprint Review

Im Sprint Review wird das Ergebnis des Sprints besprochen und ausgewertet. Das gesamte Scrum-Team kommt mit den Stakeholdern zusammen und bewertet den Fortschritt. Dies ist das Einzige Event, an dem auch die außenstehenden Stakeholder teilnehmen.

Sprint-Retrospective

Mit der Sprint Retrospective wird der Sprint abgeschlossen. Hier wird die vergangene Arbeitsphase analysiert und mögliche Verbesserungschancen werden besprochen. Dies soll zu einer stetigen Optimierung von Prozessen, Interaktionen sowie Werkzeugen verhelfen.

So startet jede Arbeitsphase mit der Planung der in diesem Sprint zu erledigenden Aufgaben. Diese aus dem Product-Backlog entnommenen Einträge wandern dann in das Sprint-Backlog. Die Summe dieser stellt das Sprint-Ziel dar. Im Daily Scrum werden innerhalb des Developer-Teams über die Länge des Sprints hinweg jeden Tag Aufgaben verteilt, Probleme besprochen und Lösungen gesucht. Am Ende des Sprints stehen das Sprint-Review und abschließend die Sprint-Retrospective an. Ist alles abgeschlossen schließt sich direkt der nächste Sprint an.

Quellen

https://agilemanifesto.org

https://scrumguides.org/docs/scrumguide/

https://t2informatik.de/wissen-kompakt/scrum/

https://www.business-wissen.de/artikel/so-funktioniert-scrum-rollen-regeln-methoden/

https://www.agile-academy.com/de/product-owner/was-ist-ein-produkt/

Bildquelle

Foto von cottonbro studio von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-buro-arbeiten-manner-7430325/

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