Faktura
Faktura ist ein besonders in Österreich sowie der Schweiz gängiger Begriff und stammt aus dem Lateinischen – „factura“ heißt hier so viel wie Herstellen oder Bearbeiten. Entgegen weit verbreiteter Annahmen […]
Im beruflichen Kontext bedeutet Zeitausgleich die Möglichkeit, Überstunden oder andere geleistete Arbeitsstunden, die nicht innerhalb der regulären Arbeitszeiten anfallen, in Form von Freizeit auszugleichen – deswegen unter anderem auch Freizeitausgleich genannt. Dies steht im Gegensatz zur monetären Vergütung der Mehrarbeit.
Freizeitausgleich
Nicht regulär gearbeitete Stunden werden in Freizeit ausgeglichen. Dies kann über zusätzliche Urlaubstage, Gleitzeitkonten oder andere Regelungen erfolgen.
Geldausgleich
Überstunden oder andere nicht-regulär gearbeitete Stunden werden mit dem Gehalt ausgezahlt. Diese Form des Ausgleichs ist in der Regel nur möglich, wenn eine entsprechende vertragliche Vereinbarung vorliegt, der Tarifvertrag oder die Betriebsvereinbarung dies vorsieht.
Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) sieht in § 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer einen Stundenhöchstsatz pro Tag von acht Stunden vor. Auch bis zu 10 Stunden sind im Ausnahmefall möglich, solang die tägliche Arbeitszeit innerhalb von 6 Monaten beziehungsweise 24 Wochen trotzdem höchstens 8 Stunden im Durchschnitt beträgt. Überstunden sind also jene gearbeiteten Stunden, die zusätzlich zur individuell vereinbarten Arbeitszeit anfallen.
Die Möglichkeit zum Zeitausgleich ist in Deutschland gesetzlich nicht geregelt und somit besteht rechtlich auch kein Anspruch darauf. Meist ist jedoch in den Arbeits-, Tarif- oder Betriebsverträgen geregelt, in welcher Form die Überstunden ausgeglichen werden. Ist in den Vereinbarungen hierzu nichts geregelt, gilt der Geldausgleich.
Um die angesammelten Überstunden überhaupt richtig zu erfassen, muss zunächst folgendes gegeben sein:
Die Dokumentation der geleisteten Stunden kann manuell erfolgen oder auch mit einer entsprechenden Zeiterfassungsanwendung, wie Jephi eine ist.
Zeitausgleich kann für Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber von Vorteil sein, solang die Regelung gut eingesetzt wird.
Überstunden in Freizeit auszugleichen bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Work-Life-Balance aus, sodass Arbeitsbelastung und Stress reduziert werden. Somit ist auch der Gesundheit etwas Gutes getan. Gerade auch für Arbeitnehmer mit Kindern und zeitintensiven Hobbys machen gern Gebrauch vom Freizeitausgleich.
Ein zufriedener, ausgeglichener, motivierter und gesunder Mitarbeiter ist Gold wert. Das senkt Kosten und steigert die Effizienz der Mitarbeiter. Zudem liegt es mehrheitlich in der Hand des Arbeitnehmers zu entscheiden, wie viele Stunden in Freizeit ausgeglichen werden können, so kann Zeitausgleich auf die individuellen Bedürfnisse von Branche und Unternehmen angepasst werden.
2022 wurden 702 Millionen unbezahlte Überstunden in Deutschland geleistet, hinzu kommen 583 Millionen Bezahlte. Zum Vergleich: Zur Jahrhundertwende waren waren es noch 1.023 unbezahlte und 1.106 bezahlte Überstunden. Somit ist ein deutlicher Rückgang von geleisteten Überstunden zu verzeichnen aber gleichzeitig ein Anstieg an unbezahlten Überstunden.
Der Rückgang der Überstunden ist auf diverse Faktoren zurückzuführen, darunter:
Quellen
https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__3.html
Bildquelle
Foto von Acharaporn Kamornboonyarush: https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-der-person-die-wecker-halt-1028741/