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Arbeit 4.0

Arbeit 4.0

Durch den gesellschaftlichen sowie technischen Wandel ist auch die Arbeitswelt Änderungen unterworfen und entwickelt sich stetig weiter. Zwischen Dampfmaschine und New Work werden grob verschiedene Etappen unterschieden, die jeweils einen markanten Sprung in der Weise, wie wir arbeiten, markieren: die, bis dato, vier industriellen Revolutionen. Der Begriff Arbeit 4.0 geht hierbei auf die vierte Revolution zurück.

Die Revolutionen

Industrie 1.0 – Gegen Ende des 18. Jahrhunderts

Während der ersten industriellen Revolution wurde die Arbeit durch Muskelkraft zunächst vor allem in der Textilbranche erstmals durch Maschinen abgelöst. So ist die Dampfmaschine zu einem Symbol der Industrialisierung geworden. Sie steht auch für den Wandel von der Agrargesellschaft hin zur Industriegesellschaft. Mit der Erfindung der Eisenbahn und dem Aufbau des Schienennetzes im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Weg für die zweite industrielle Revolution geebnet.

Industrie 2.0 – Gegen Ende des 19. Jahrhunderts

Die Industrie 2.0 startete gegen Ende des 19. Jahrhunderts und ist geprägt durch die Entdeckung der Elektrizität sowie der Erfindung des Fließbandes durch Henry Ford. Mit der von Thomas Alva Edison entwickelten ersten Glühbirne war es nun auch möglich, Nachts rund um die Uhr zu arbeiten. Es begann die Zeit der Akkordarbeit und Massenproduktionen.

Industrie 3.0 – Gegen Ende des 20. Jahrhunderts

Knapp 100 Jahre später folgte dann die dritte Revolution. Durch den Einzug von Computern in die Arbeitswelt wurde die Digitalisierung angestoßen und Arbeitsprozesse weiter automatisiert. Während der erste funktionsfähige Computer, der Z3, bereits 1941 vom deutschen Bauingenieur Konrad Ernst Otto Zuse entwickelt wurde, brauchte es ein paar Entwicklungszyklen, um den Computer für die breite Masse zu optimieren.

Industrie 4.0 – heute

Die vierte industrielle Revolution steht ganz im Zeichen des Internets und der Globalisierung. Die Wertschöpfungskette wird vernetzter, flexibler und effizienter. Die Sammlung, Speicherung und Verarbeitung von Daten rückt immer mehr in den Mittelpunkt.

Prägende Begriffe

IoT

Das Internet der Dinge (Internet of Things) beschreibt genau diesen Wandel hin zur vernetzten Welt. Maschinen, Geräte und so ziemlich alle Dinge können mit Software und Sensoren ausgestattet werden, sodass ein Datenaustausch unter ihnen möglich ist. So können Arbeitsabläufe weiter digitalisiert und damit auch automatisiert werden. Mit Technologien wie der Künstlichen Intelligenz und des Machine Learning sowie der stetigen Weiterentwicklung der Robotik stehen HMIs (Human Machine Interfaces) immer mehr im Mittelpunkt. Und das nicht nur im industriellen Bereich: – Mensch-Maschine Schnittstellen begegnen uns auch im Alltag überall: am Bankautomaten, am Laptop und auch im Auto.

Mentalitätswandel – New Work

Arbeit 4.0 beschränkt sich jedoch nicht nur auf den technischen Aspekt. Hinzu gehören auch der mentale und gesellschaftliche Wandel. Arbeit und Gesellschaft gingen schon immer Hand in Hand und Entwicklungen im einen Bereich wirkten sich auf den anderen aus. Unsere heutige Zeit steht im Zeichen von Individualismus und Flexibilität. Homeoffice und flexible Arbeitszeiten finden gerade seit der Pandemie immer mehr Anwendung. Das spiegelt sich auch in den Büros wieder – das sogenannte desk sharing wird immer beliebter. Auch die Notwendigkeit eines eigenen Büros wird angesichts der Möglichkeit, remote zu arbeiten, immer mehr hinterfragt. So erleben etwa Coworking Spaces wachsenden Zuspruch. Auch interne Unternehmensstrukturen wandeln sich. Der Trend geht in Richtung agile Managementstrukturen mit flachen Hierarchien und der vermehrten Auslagerung von Aufgaben auf externe Dienstleister.

 

 

Quellen

https://www.oracle.com/de/internet-of-things/what-is-iot/

https://diconnex.com/blog/2020/06/23/die-industrielle-revolution/

https://www.plattform-i40.de/IP/Navigation/DE/Industrie40/WasIndustrie40/was-ist-industrie-40.html

https://www.iem.fraunhofer.de/de/schwerpunktthemen/arbeit-4-0.html

Bildquelle

Frau am Laptop: https://www.pexels.com/de-de/@cottonbro/

 

 

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