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ABC-Analyse

ABC-Analyse

Freelancer und KMU sollten stets ihre Unternehmenszahlen im Blick behalten. Doch nicht nur das – Daten müssen auch ausgewertet werden, um daraus hilfreiche Schlüsse zu ziehen und Optimierungspotential zu erkennen. Für eine solche Analyse stehen zahlreiche Tools zur Verfügung – eines davon ist die ABC-Analyse.

Was ist die ABC-Analyse?

Mit der ABC-Analyse ist es möglich, Kunden, Produkte oder andere Ressourcen zu klassifizieren sowie zu priorisieren. Auch wenn mit der ABC-Analyse lediglich die Ist-Situation abgebildet wird, ist es möglich, auf dessen Grundlage hilfreiche Schlüsse für die zukünftige Planung ziehen und durch entsprechender Berücksichtigung dadurch auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu steigern.

Vorteile:

  • Abhängigkeiten werden sichtbar
  • Verbesserte Planung
  • Ressourcen können effizienter eingesetzt werden
  • Vielseitig einsetzbar (Personal- und Kundenmanagement, Logistik uvm.)

Ziele der ABC-Analyse

Ziel der ABC-Analyse ist es, wichtige Elemente und Akteure in bestimmten Bereichen zu identifizieren und die Fokussierung auf die wichtigsten Ressourcen oder Geschäftsfelder. Wer sind meine wichtigsten Kunden? Welche Produkte generieren den meisten Umsatz?

Wie wird die ABC-Analyse angewendet?

Der Ansatz der ABC-Analyse basiert auf dem Paretoprinzip – auch bekannt als 80/20-Regel. Diese besagt, dass oft ein kleiner Anteil des Gesamtaufwandes einen großen Anteil am Gesamtergebnis aus macht. Zum Beispiel können15 % der Kunden eines Unternehmens 80 % des Umsatzes ausmachen.

Die Kategorien

Bei der ABC-Analyse werden die zu untersuchenden Elemente in drei Klassen eingeteilt: A, B und C.

A (hohe Bedeutung)

Klassengrenze: bis ca. 75 % (kumulierter Anteil)

Diese machen meist den kleinsten Anteil der Elemente aus, tragen jedoch den größten Wert bei.

Das sind beispielsweise die besten Kunden, die einen Großteil des Umsatzes bringen, oder Produkte, die den höchsten Umsatz generieren.

B (mittlere Bedeutung)

Klassengrenze: ca. 75-95 % (kumulierter Anteil)

Elemente, die in diese Kategorie fallen, haben einen mittleren Wertanteil. Hier handelt es sich um Kunden oder Produkte, die einen soliden, aber nicht entscheidenden Beitrag leisten.

C (geringe Bedeutung)

Klassengrenze: bis 100 % (kumulierter Anteil)

In dieser Kategorie befinden sich oft die meisten Elemente. Diese tragen jedoch nur einen kleinen Teil zum Gesamtwert bei. Das sind beispielsweise Kunden, die nur selten und in kleinen Mengen kaufen, oder Produkte, die kaum Umsatz oder Gewinn bringen.

Beispiel – Kunden-Klassifizierung

1. Jahresumsatz der einzelnen Kunden

Zuerst wird dokumentiert, wie viel Umsatz die Kunden in den letzten 12 Monaten generiert haben.

Nehmen wir an, ein Unternehmen hat 8 Kunden, die unterschiedliche Umsätze generieren. Die Umsatzverteilung könnte folgendermaßen aussehen:

2. Anteil am Gesamtjahresumsatz (%)

Anschließend wird daraus deren Anteil am Gesamtjahresumsatz errechnet.

3. Sortierung der Kunden nach Umsatzanteil (absteigend)

Daraufhin werden die Kunden nach ihrem Umsatzanteil absteigend sortiert.

4. Ermittlung des kumulierten Anteils

Nun wird der kumulierte Prozentsatz errechnet. Dies zeigt, wie viele Kunden beispielsweise 80 % des Gesamtumsatzes ausmachen. Hierfür wird immer der Anteil der unteren Position mit dem bereits errechneten kumulierten Anteil der oberen summiert. Bei Position eins ist der kumulierte Wert immer gleich dem Anteil des Jahresumsatzes.

5. Einteilung in die A, B, C Kategorien

Jetzt ist es möglich, anhand der kumulierten Werte die Einteilung in die Klassen vorzunehmen und die Daten entsprechend zu visualisieren.

Kunde

Umsatz

Anteil

kumuliert

Klasse

Kunde 5

179250

49,17 %

49,17 %

A

Kunde 7

89320

24,50 %

73,67 %

Kunde 3

42160

11,56 %

85,23 %

B

Kunde 8

21580

5,92 %

91,15 %

Kunde 1

12869,4

3,53 %

94,68 %

Kunde 6

8593,2

2,36 %

97,04 %

C

Kunde 2

6156

1,69 %

98,73 %

Kunde 4

4637,3

1,27 %

100,00 %

Summe:

364565,9

100,00 %

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